Es gibt eintausend Dinge, die ich Dir jetzt wo ich kann, sofort und endlich schreiben möchte, aber nur zwei, die ich Dir wirklich bekennen kann. Eins: An die Farbe deiner Augen erinnere ich mich. Zwei: Mir träumte letzte Nacht, jemand gab mir ein Stu¨ck Papier auf das in roter Farbe einige Zeilen gekritzelt waren. So klein war die Schrift, dass ich sie kaum entziffern konnte: „In Zeiten wie diesen, schwarze Augen, dunkler Blick. Seit uns die Alten die Avantgarde aberkennen, weil sie sich in ihrem Mäntelchen auf dem Weg in die Pension befinden. In Zeiten wie diesen, mangelt es uns weder an Perspektive, noch an Vision. Der Eintritt ins Fitnessstudio alleine fu¨r den Kick, um die Anderen beim Eingang des Zirkus hinaus und Uns in die Manege hinein zu befördern. Ich habe da mein Leben hinein gepackt. Ich halte den Daumen gedru¨ckt auf die Stelle, wo das Blut heraustritt. Das soll keiner Sehen. Du hast es schon lange gewusst. Aber ich sehe erst heute, dass es nicht so einfach wird wie wir gedacht hatten.“
Veronika Hauer