ICH SIND ist Einzelkämpferdasein und das daraus resultierende unmögliche Schaffen einer hundertprozentig gelebten zwischenmenschlichen Beziehung.
Zwei Tänzerinnen. Ihre beiden Körper kennen sich, vertrauen und agieren miteinander als wären sie einer. Sie passen sich einander an, in den anderen Körper ein, sie ergänzen einander, sie verschmelzen zu einem Körper. Sie verzichten gewollt auf persönliche Muster. Ein Gefühl von gegenseitigem Benötigen wird spürbar. Die Beziehung hat ihren Zweck.
Doch der Drang nach Eigenständigkeit nagt sich durch die Körper und zwingt sie zu dem Punkt, an dem sie beidem gerecht werden wollen - als individuelles Ganzes und als Teil einer Einheit zu funktionieren.
"Sich unter den Gliedern verlieren, das Herz suchen und den Strang auskotzen. Sich am Faden halten und Kräfte ziehen. Gegeneinander eingefädelt und dem Sträuben vertraut. Weil ich sind."