Österreichische Erstaufführung
Schauspiel (70 Min) ab 12 Jahren
Eine Produktion von teater ISKRA
Ein Mädchen überlebt allein den Holocaust, nach einer wahren Geschichte
Malka ist sieben Jahre alt. Gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Minna und ihrer Mutter, einer Ärztin, lebt sie in einem polnischen Dorf. Ihre Mutter ist sich ziemlich sicher, dass ihnen nichts Böses geschehen wird, denn Ärzte werden immer gebraucht, denkt sie. Auch Nazis benötigen medizinische Hilfe. Doch es ist 1943 und Hanna Mai irrt folgenschwer. Sie wird von „der Aktion“ der Deutschen überrascht, flieht überstürzt mit ihren Töchtern in die Berge. Zu Fuß wollen sie nach Ungarn. Auf der Flucht aber erkrankt Malka. Ihre Mutter beschließt, Malka bei Schleppern zu lassen, die sie nachbringen sollten und geht mit Minna nach Ungarn.
Die Schlepper setzen Malka auf der Straße aus und so macht sie sich alleine und völlig auf sich gestellt, auf den Weg. Sie versucht, so gut es geht, den Wahnsinn zu überleben. Schläft in Kohlekellern, auf Dachböden, ernährt sich von Abfällen, wird aufgegriffen, wieder frei gelassen, versteckt sich im Wald, wird Zeugin von Erschießungen und erkrankt erneut. Diesmal an Typhus. Überlebt auch den. Sie überlebt den Holocaust.
Als sich ihre Mutter schließlich aufmacht, Malka in Polen zu suchen, ist Malka innerlich längst keine „Malka“, keine „Kleine“ mehr und nur entfernt erinnert sie sich an eine Frau Doktor, die einmal ihre Mutter war.
Ein Theaterstück über eine, unsere Geschichte.
Im Anschluss an die Vorstellung von "Malka Mai" am Mi. 28. Jän. 19:00 findet der Dialog Wie stellt man das Grauen in der Kunst dar? statt.
Regie: Nika Sommeregger | Autorin: Mirjam Pressler | Aufführungsrechte: Verlag für Kindertheater Weitendorf GmbH, Hamburg | Bühne: Peter Ketturkat | Kostüme: Renate Wichtl | Regieassistenz: Barbara Wiltschek | Bühnenassistenz: Karin Bayerle | Cello: Marta Berchtold | Darstellerinnen: Angela Ahlheim, Franziska King, Anne Wiederhold