Quartett
von Heiner Müller
Salon vor der französischen Revolution / Bunker nach dem dritten Weltkrieg – in dieser Raum-Zeit-Dystopie treffen die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont aufeinander. In einem verbalen Messerwetzen entspinnt sich ein Intrigenspiel zwischen den einstigen Liebenden: die Marquise versucht Valmont ihre junge Nichte schmackhaft zu machen, doch dieser will seine Verführungskünste lieber an der tugendhaften Madame de Tourvel messen.
Basierend auf dem Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ von Choderlos de Laclos, bedient sich Heiner Müller für sein Stück der Struktur des Quartett-Spiels. Eine Schauspielerin und ein Schauspieler, aber insgesamt vier Rollen, in die sie schlüpfen. Spielzug für Spielzug, ein sich immer höher schraubender Schlagabtausch, der die Grenzen jeglicher Moral sprengt. „Was ist das, unsre Seele. Ein Muskel oder eine Schleimhaut.“
Schauspiel: Tamara Stern, Gerald Walsberger
Regie: Luca Pályi
Dramaturgie: Judith Humer
Bühne und Kostüme: Jenny Schleif
Souffleuse: Monika Brusenbauch
Lichtdesign/Technik: Julian Vogel
Presse: Simon Hajós
Koproduktion DAS OFF THEATER / *sterne*reißen*