Von Sasha Marianna Salzmann | Nach dem gleichnamigen Roman | Bühnenfassung von Mirja Biel und Hannah Lioba Egenolf | Österreichische Erstaufführung | Eine Produktion von Theater am Werk
„Was sehen sie, wenn sie mit ihren Sowjetaugen durch die Gardinen in den Hof einer ostdeutschen Stadt schauen?“, fragt sich Nina, wenn sie an ihre Mutter Tatjana und deren Freundin Lena denkt, die Mitte der neunziger Jahre die Ukraine verlassen und in Deutschland noch einmal von vorne begonnen haben. Lenas Tochter Edi hat längst aufgehört zu fragen, sie will mit ihrer Herkunft nichts zu tun haben. Der fünfzigste Geburtstag von Lena bringt die vier Frauen wieder zusammen. Umbruchzeiten haben ihre Biografien diktiert – und sie alle müssen erkennen, dass sie Teil einer Geschichte sind und immer wieder um Neuanfänge ringen müssen.
In dem 2021 erschienenen Roman erzählt Sasha Marianna Salzmann vom Zerfall politischer Systeme, von der Zeit der Perestroika bis ins Deutschland der Gegenwart, und spürt der unauflöslichen Verstrickung der Generationen nach. Regisseurin Mirja Biel wird den Roman als Österreichische Erstaufführung für das Theater am Werk auf die Bühne bringen.