Eben waren sie noch „lost in freaky evolution“ oder haben vorgeführt, was es bedeutet, in „funny eternity“ zu leben, und schon stürzen sich die Tänzer*innen von Liquid Loft in ein Abenteuer mit der schaurigen Medea. Im neuen Stück der renommierten Wiener Compagnie ist das die antike Figur, wie sie 1969 von der legendären Operndiva Maria Callas in Pier Paolo Pasolinis Film verkörpert wurde. Liquid Loft und Choreograf Chris Haring lassen sich von Pasolinis Philosophie inspirieren und ein seltsames, dualistisches Wesen in grotesker Bewegung die Grenze zu einer mythisch aufgeladenen Welt überschreiten. Bei diesem Spiel mit Hedonismus und Realismus aus Körpern, Klängen und utopischen Tableaux vivants ist zu erleben, wie neue Ordnungen die bestehenden ablösen, alles Junge verblüht und das Metaphysische schwindet.
Uraufführung
In englischer Sprache.
Foto © Judith Thaler