Stefanie Knechtl – „Dialog der Farben #2“. Annäherung an die Wirklichkeit.
Nadia Trallori – „RächerInnen“. Eine literarisch-experimentelle Annäherung an ein Tabu.
Zwischentöne: Erich W. Dittrich.
Vernissage – Lesung – Musik – Ausstellung bis 12. Jänner 2025
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Annäherungen – künstlerisch an die Wirklichkeit, literarisch an ein Tabu!
Stefanie Knechtl präsentiert ab 16. Dezember vorwiegend neue Arbeiten, die wiederum durch die Farbigkeit und die Art der Pinselführung überzeugen. Die Lesung von Nadia Trallori zum Thema „RächerInnen“ mit Kurztexten, Tagebucheintragungen und Splitter-Sentenzen bietet Raum für eine literarisch-experimentelle Annäherung an ein Tabu. Erich W. Dittrich sorgt wieder für Zwischentöne.
Stefanie Knechtl verleiht ihren Werken – diesmal sind es vorrangig Blumenstillleben und Portraits in Acryl sowie zwei Linolschnitte – anhand der Farbigkeit und der manchmal brutal anmutenden Malweise, eine besondere Dynamik. Diese fühlbare Spontaneität bringt auch Bewegung in die Flächen des Hintergrundes.
Die vitale Energie der Künstlerin wird sogar in der Darstellung eines unbewegten Körpers immer wieder spürbar. Durch die Motorik des Malvorgangs wirkt er lebendig und zeigt eine verhaltene Wildheit.
Nadia Trallori schreibt in ihrem Einleitungstext zu ihrer Lesung: „Das Böse in uns will gezähmt werden, das Böse der anderen verlangt nach Rache. Der Racheakt per se - eine Wiederaufrichtung des Selbstwertgefühls? Ein wohltuendes emotionales Durchfluten bei und nach der Durchführung des Racheaktes? (S. Freud) Eine seelische Notwendigkeit oder lähmende Schuld als Begleiterscheinung?
In unterschiedlichen Sentenzen folgen wir dem Impetus des Anspruchs auf Gerechtigkeit, Genugtuung und Revanche, nicht ohne die Widersprüchlichkeit zu erfassen, die im „Dazwischen“ lauert.
Kurzbiographien:
Stefanie Knechtl wurde in Klagenfurt geboren, Fachschule für Graveure in Ferlach, Studium der Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst in der Meisterklasse Carl Unger, Nach dem Abschluss mit Diplom arbeitete sie 5 Jahre als Restauratorin, dann Wechsel in das Lehramt für Bildnerische Erziehung. Seit einigen
Jahren rege Ausstellungstätigkeit, deren Anfänge aber bis in das Jahr 1973 reichen.
Nadia Trallori, feministische Sozialwissenschaftlerin. Filmdokumentationen, Radiobeiträge, Artikel, Bücher,
Gestaltung von Lectures am Theater, wobei ihr die Forcierung des Dialogs zwischen Kunst, Literatur und Wissenschaft ein Anliegen ist. Käthe-Leichter- und Gabriele Possanner-Preisträgerin.
Beide sind Mitglieder des Vereins ::kunst-projekte::.
Erich W. Dittrich begleitet die Lesung mit Kompositionen seines Vaters E. Dittrich sen.