Das Buch zeigt die Reaktionen der jüdischen Bevölkerung auf die Verfolgungsmaßnahmen der Nationalsozialisten vom Anschluss im März 1938 bis zum Beginn der großen Deportationen im Oktober 1941. Dabei werden die Jüdinnen und Juden nicht als passive Opfer, sondern als um ihr Überleben kämpfende Bevölkerungsgruppe vorgestellt. Neben dem individuellen Überlebenskampf befasst sich das Buch auch mit den Aktivitäten der jüdischen Gemeinden. Gerade die Funktionäre der kleinen Provinzgemeinden machten die Befreiung der Gemeindemitglieder aus Gestapo- oder KZ-Haft sowie die Suche nach Auswanderungsmöglichkeiten zu ihrem persönlichen Anliegen. Nach der Zerstörung der 32 jüdischen Gemeinden in der Provinz gab es jüdisches Leben nur mehr in Wien, sieht man von vereinzelten Jüdinnen und Juden ab, die mit nichtjüdischen Partner:innen verheiratet waren und daher nicht vertrieben wurden.
Begrüßung:
Barbara Staudinger (Direktorin Jüdisches Museum Wien)
Andreas Kranebitter (Geschäftsführender wissenschaftlicher Leiter Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes)
Buchpräsentation:
Dieter J. Hecht und Eleonore Lappin-Eppel (Historiker:in, Akademie der Wissenschaften, Wien)
Moderation:
Gerald Lamprecht (Centrum für Jüdische Studien der Universität Graz)
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.
Einlass 18:00 Uhr
Eintritt frei
Um Anmeldung unter Tel. +43/1/535 04 31-1510 wird gebeten.