PHACE Zyklus im Wiener Konzerthaus 2023/24
Die Oberfläche gibt nichts über die Beschaffenheit der Rückseite preis. Je näher man ihr kommt, desto größer ist der Gegendruck. Wer die Schwelle überschreiten möchte, um zu sehen was dahinterliegt, muss ein zusätzliches Maß an Energie aufwenden. In LIMINA kreist alles um den Gedanken, Klang und Bild als Material zu betrachten, in das man eintaucht, um seine physischen Merkmale sowie die Art der Wahrnehmung zu schmieden. Zerrbilder, deformierte Spiegelungen des Gewesenen, gebogene Perspektiven, ihrer eigenen Logik folgend generieren audiovisuelle Konstellationen, wo Wirklichkeit zur Unkenntlichkeit zerfließt. Prozesse extremer Verlangsamung und Beschleunigung, lassen uns wie mit einer Lupe untersuchen, wie körnig, löchrig, leuchtend, dicht und elastisch ein Klang von der anderen Seite der Schwelle aus betrachtet sein kann.
Vor jedem Konzert spricht Juri Giannini um 18.45 Uhr mit Komponistinnen und Komponisten des jeweiligen Abends.