Benjamin Levy, Vortrag in englischer Sprache
Im Laufe ihrer Karriere wandten sich Schönberg und Webern wiederholt unterschiedlichen China-Bildern zu. Sie folgten Mahlers Beispiel bei der Vertonung von aus dem Chinesischen übertragenen Texten, häufig entsprachen ihre Stücke den weitgefassten Konturen des Wiener Orientalismus. Manchmal stellten sie diese Narrative aber auch in Frage. Hier offenbart sich der Einfluss von Karl Kraus und August Strindberg und es eröffnen sich Einblicke in Aspekte der Moderne, wie Identität und Assimilation sowie Fragen über die Natur künstlerischer Erfindungen.
Arnold Schönberg: Vier Stücke für gemischten Chor op. 27/4 | Arnold Schönberg Center, Wien