Ich hätte da tatsächlich ein paar Fragen. Zum Beispiel: Wieso sieht man fast nie Gesichter in den Videos? Und wieso geht das alles immer so zack zack und schnell schnell und fertig? Und wieso sieht das meiste überhaupt nicht nach Spaß und Glück und Liebe aus, sondern nach Arbeit? Und wieso lacht nie eine Person in diesen Videos? Ist ja nicht so, als wär das nicht lustig.
ZUNDER folgt zwei Teenagern in ihre eigene Sprachlosigkeit und die Sprachlosigkeit ihrer Umgebung und begegnet dieser mit Humor und Empathie.
Obwohl sexualisierte Inhalte vor allen Dingen im Internet ständig verfügbar und auch für jüngere Altersgruppen leicht zugänglich sind, will kein Mensch so richtig darüber reden. Aber was tun, wenn man diesen Bildern, zufällig oder beabsichtigt, ausgesetzt ist, ohne Worte für die eigenen Gefühle dazu zu haben?
Was im Umgang oft fehlt, ist eine Sprache für die Gefühle, die diese Bilder auslösen. Sie können Grund für Ablehnung und Faszination sein, sie könnte aber gleichzeitig ein guter Anlass sein, über Intimität und Zärtlichkeit zu sprechen, über die eigenen Grenzen und das Nein-sagen-Können, über Scham und Verletzlichkeit.
Die Uraufführung ZUNDER von Rachel Müller in der Regie von Manuel Horak, das Gewinnerstück der Nachwuchsförderung MAGMA, eröffnet die Spielzeit 2024/25.
MAGMA ist eine Kooperation zwischen DRAMA FORUM und DSCHUNGEL WIEN, die Theaterschaffende mit Autor*innen und beide mit ihrem Publikum verbindet.
Altersempfehlung: 11-15 Jahre