Wolfram Huber präsentiert das außergewöhnliche Leben eines Ungewöhnlichen
Der Sohn eines Kerzenmachers, sechstes von zehn Kindern, sollte die Malkunst revolutionieren, obwohl er zu einem Revolutionär keineswegs prädestiniert war. Dieser Mann, der die Natur über alles liebte, das einsame Wandern oder gerade mal zu zweit, sollte unbeirrt sein Leben lang Bilder malen, die die Welt faszinierten und entsetzten und deren Schicksale manchmal tragisch, bisweilen odysseenartig, ja sogar unglaubwürdig heiter waren. "Des Künstlers Gefühl ist sein Gesetz" war sein Lebensmotto. Romantik pur.
Dass Caspar David Friedrich etwa den Walt-Disney-Film Bambi beeinflusst hat – wer weiß das schon? Oder dass eines seiner Bilder der Anstoß war zu Becketts Warten auf Godot? Und unter welch skurrilen Umständen er seine um fast 20 Jahre jüngere Frau Caroline geheiratet hat, das ist erzählenswert.
Friedrich, dessen Bilder so gewaltiges Aufsehen erregt hatten, wurde ab 1830 zu einer Randerscheinung, bis man ihn über Jahrzehnte völlig vergessen hatte. Erst ab etwa 1916 taucht er wieder auf, und sein Einfluss ist bis heute präsent geblieben, sogar auf Darstellungen von Videospielen.
Ein Abend voll Abwechslung, Kuriositäten und Spannung erwartet Sie.
Eintrittspreis 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €
Foto Wolfram Huber: Unbezeichnet