Der Bereich der 24-Stunden-Betreuung ist ein ungeregelter Arbeitsmarkt, der zulässt, dass sich Care-Migrant*innen, meistens aus Osteuropa und ohne Deutschkenntnisse, auf eine horrend unterbezahlte Scheinselbstständigkeit einlassen müssen. Die Pflege selbst entwickelt sich immer mehr zur Notfallpatientin. Und da der Sozialstaat zu dessen Kernaufgaben die Versorgung der Menschen eigentlich zählt, tatenlos zusieht, wird die Misere auf dem Rücken der Beteiligten ausgetragen.
Der mehrsprachige Theaterabend von baldanders theaterkollektiv nimmt die gesellschaftlichen, institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen der professionellen und informellen Betreuungsarbeit in den Blick und untersucht ihre Auswirkungen auf die einzelnen Schicksale aus Sicht von rumänischen Betreuer*innen, Pflegepatient*innen und jenen, die mit der Altersfürsorge ihrer Eltern konfrontiert werden.
Konzept & Regie: Constance Cauers & Alexandru Weinberger-Bara | Text: Thomas Perle | Ausstattung: Lisa Horvath | Musik: Bernhard Fleischmann | Produktionsleitung: Kim Groneweg | Ausstattungs-assistenz & Choreographie: Rita Landgrebe | Regieassistenz: Hoang Nu Mia Nguyen
Mit: Suse Lichtenberger & Julia Schranz sowie Ana-Lucia Bozovan, Ileana Indru, Helma Steinböck (Expert*innen aus dem Bereich der Fürsorge-, Betreuungs- und Pflegearbeit)