In einer Zeit, in der wir es gewohnt sind, Bildern und Personen, Historischem genauso wie Banalem, nur noch flüchtig als Teil eines ewig nach unten fließenden Stroms zu begegnen, macht Camilla Schielin auf die Kehrseite der sogenannten Timeline aufmerksam. Das Neue und vermeintlich Wichtige wandert nicht bloß nach unten – Dinge, die wir längst vergessen hatten, neigen auch zur „geisterhaften Wiederkehr“. Zum Beispiel der in den 2000ern in Frankreich entstandene Tanz „Tecktonik“, der auf YouTube eine kurze Popularität genoss und den Schielin wieder ans Licht holt, um sich mit ihm tiefer in den titelgebenden quickening ground hineinzumanövrieren. Ein beeindruckendes Solo zwischen Kollektivgedächtnis und Biografie, Verkörperung und Virtualität.
Foto © Marcella Ruiz Cru