Werke von E. v. Dochnányi und Johannes Brahms
Sofja Gülbaldamova, Thomas Christian, Robert Bauerstatter, Bernhard Naoki Hedenborg
Der 1877 im ehemaligen Österreich-Ungarn geborene Ernst von Dohnányi war nicht nur einer der bedeutendsten Pianisten, Lehrer und Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und „Urvater“ der großen Dohnányi-Dynastie, sondern auch ein enger Freund Ludwig Bösendorfers, welcher dem Virtuosen für seine Klavierwerke sogar einen Flügel mit konkaver Klaviatur konstruierte, die einem ergonomisch besseren Klavierspiel dienen sollte. Die Tonsprache Ernst von Dohnányi blieb entgegen derer seiner Zeitgenossen Zoltán Kodály und Béla Bartók sowohl in seinen orchestralen als auch in den Klavier- und Kammermusikwerken tief in der Brahms’schen Tradition verwurzelt und zeichnet sich durch ein immenses Farbenspektrum aus.
Die ausgewiesene Dohnányi-Spezialistin Sofja Gülbadamova stellt gemeinsam mit ihren kongenial in der Wiener Streichertradition verankerten Kollegen Thomas Christian, Robert Bauerstatter und Bernhard Naoki Hedenborg Dohnányis Klavierquartett in fis-moll, ein Jugendwerk, dem berühmten Klavierquartett Á la hongarese des geistigen Kompositionsvaters Dohnányis, Johannes Brahms, gegenüber und führt auch zu Beginn des Abends in das reiche und zu Unrecht selten gespielte Werk Dohnányis ein.